chancenlos...
unrastig, nicht hastig, ohne rast, mit gebrochenem mast im rücken
auf den wellen gleiten, in gedanken reiten, abschreiten und die zeit erdrücken
die stille aufsaugen, ihr die macht entrauben, wut erlauben und verdrücken
mag blindes auge, taubes ohr, stumme lippen nicht beschmücken
unfähigkeit auch mal zu danken, nur eingepresst in schranken, dies ist was blieb
gefangen und verfangen im strudel der rücksichtslosigkeit ich geriet
gezwungen chancenlos zu brechen, was blieb mir anders als zustechen, unlieb
wie ein verletztes tier schreit, im verzweifelten streit, durch seelenhieb
bekam keine möglichkeit, angehängte unfähigkeit war schon im voraus gegeben
ohne chance zu zeigen, dem kalten eigenwillen mich müssen neigen, stand im regen
büsste für dinge anderer, formt mich zum wanderer mit enttäuschung im leben
eitrige narben, frustrierte klagen, schwarze raben der vergangenheit im gemüt kleben
(juli 2001)
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