gestalt der träume...

hinter dem hügel
eine gestalt dort steht
fest auf dem boden
das haar vom winde verweht
mal am boden liegen
mal auf wolken gleiten
die zeit in ihren raum biegen
ins unendliche, ins weite reiten
segelt als traum hinweg
in die stille der nacht
auf seiner bahn, auf seinem weg
und hat den leisen verdacht
die zeit stehe still zum gehen
wie die uhr im kreise drehen
hinunter ins tal der tränen
hinauf auf den berg des erkennen
mit den farben sinn erwähnen
im dichtig verrennen
mal die finger verbrennen
mit gespannten flügeln weit
hinauf und hinab zum boden hin
so spricht das leben in seinem sinn
so träumt der traum im raum
so wirr die gestalt erscheinen mag
nicht zu fassen, nur zu lassen
und wenn alles zu asche verdarb
die gestalt hinter dem hügel
hat nach wie vor, nemmts nicht übel
die zeit in seinem sein
fest in den zügel
sie ist mein, sie ist dein
sie ist uns durch uns
in unserem sein
die gestalt der träume
auch wenn wir es nicht glauben wollen
mit unserem kopf der vernunft
schöpft sie träume aus dem vollen
ohne dass die zeit wegschrumpft
und spielt verzaubert eine melodie
auf dem instrument der gefühle
darum vergesst die gestalt nie

(27 august 2001)
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